Die Presse urteilt über die Aufnahme so:
A cappella für Kenner
CD von Ars Cantandi mit Werken des 20. Jahrhunderts
Von Patrick Nowicki Aachen.
Nachwuchssorgen plagen Ars Cantandi nicht. Im Gegenteil: Im
Schnitt sind die Sängerinnen und Sänger 23 Jahre alt. Der Chor der Städtischen
Musikschule Aachen hat jedoch längst seine musikalische Reifeprüfung bestanden.
Bachs "Johannes-Passion" wie Orffs "Carmina burana"
interpretierte der Chor schon. Von der musikalischen Qualität zeugt auch
die aktuelle CD mit Chormusik des 20. Jahrhunderts. "Wir haben einfach
Spaß daran zu singen", urteilt Chorleiter Hermann Godland. Auf dem
ersten Silberling des Chores wird dies deutlich: Die Literatur ist anspruchsvoll,
ihre Umsetzung zweifelsohne gelungen und überraschend leicht verdaulich.
A cappella singt sich der Chor stimmsicher durch Stücke von Samuel Barber
und Paul Hindemith. Lediglich bei Walter Brouwers vertonten Gedichten
von Ringelnatz begleitet ein Klavier dezent den Chor. Das vom Aachener
Walter Brouwers komponierte Fünf-Satz-Werk stellt die, Qualitäten Ars
Cantandis, dessen Anfangsbuchstaben an die Heimatstadt Aachen erinnem,
heraus. Selbst schwierige gesangliche Passagen werden mit Leichtigkeit
gemeistert. Die Ringelnatz'sche Lyrik und die Musik verschmelzen in der
Interpretation zu einer Einheit. Dies provozierte schon Brouwers Lob:
"Bei der Umsetzung der Musik gab es keine Probleme es war eine interessante
Erfahrung."
Aachener Zeitung
Donnerstag 18. Juni 1998
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