"Da keiner wie er aufs Wort setzte
und seine Musik einzig dem Wort zu dienen hatte,
es deuten, beleben, seine Gesten betonen
und in jede Tiefe, Weite und Höhe
versenken, dehnen, erhöhen wollte,
war Schütz streng mit Wörtern
und hielt sich entweder
an die überlieferte lateinische Liturgie
oder an Luthers Bibelwort."
Aus: Günter Grass: Das Treffen in Telgte, 1997
Eine Stimmgabel - und gerade mal acht engagierte Sänger und Sängerinnen…
So beschreibt Gründer Uwe Stephenson (Chorleiter bis 1983) den Anfang des Heinrich-Schütz-Chores Aachen vor
30 Jahren. Geblieben aus dieser Zeit sind die Stimmgabel, zwei Altistinnen der ersten Stunde und der Wille und das Vergnügen, kirchenmusikalische Werke aller Epochen zur Aufführung zu bringen.
Kontinuität und groβes Können kennzeichnete die Chorleitung (1983 bis 1996) von
Peter Hoffmann. Seit 2000 wird der inzwischen auf etwa 50 Mitglieder angewachsene Chor von Dieter Gillessen
geleitet. Die evangelische Kirchengemeinde Aachen im Bereich Nord (Friedenskirche,
Aachen, und Christuskirche, Aachen-Haaren) bietet dem Chor Heimat.
Neben einem umfangreichen a-cappella Repertoire, darunter natürlich Werke des
Namensgebers Heinrich Schütz, singt der Chor auch große Werke wie Mozarts Requiem, Händels
Messias, Faurés Requiem, Bachs Weihnachtsoratorium, Mendelssohns
Elias und 2015 Brahms' Deutsches Requiem. Die Zusammenarbeit mit Kammerorchestern und Mitgliedern des Sinfonieorchesters Aachen ist fruchtbar und anregend.
Konzertreisen nach Mecklenburg-Vorpommern, Dresden, Frankreich, in die Niederlande
und 2016 nach Rom erweitern den Horizont … und sei es durch heiteres Training im Champagnertrinken in der
Aachener Partnerstadt Reims.
„Manchmal chaotisch - aber stets leistungsbewusst“ schrieb Uwe Stephenson. Mit diesen Qualitäten freut sich der Heinrich-Schütz-Chor auf die nächsten Jahre.
10 Jahre HSC
(Jubiläumsbroschüre 1991)
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