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Reims - 12.2005
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Presse - 2010-15
Rauschender Beifall für Händels „Messias“
Chor und Orchester zeigten großartige Leistung
Von unserer Mitarbeiterin Eva Mänz
Aachen. Mächtig brauste das berühmte „Halleluja“ durch die Kirche
Heilig Kreuz, als der Heinrich-Schütz-Chor unter seinem Leiter
Dieter Gillessen Händels „Messias“ darbot. Von Abnutzung dieses
populärsten aller Oratorien kann nicht die Rede sein, das
bezeugte der riesige Besucherandrang. Zahlreiche Zuhörer mussten
sich mit einem Stehplatz begnügen und wurden mit einer sehr
schönen Aufführung belohnt.
Gillessen wählte durchweg sehr ruhige Tempi, die den Chören zu
Tonschönheit und mehr rhythmischer Sicherheit verhalfen.
Gerieten auch manche Einsätze ein wenig zögerlich, so gab es
großartige dynamische Differenzierungen und mächtige, sauber
intonierte Höhepunkte.
Mit klarem Schlag sorgte er für Durchsichtigkeit und vermied
Romantisierungen. Besonders wirkungsvoll wurde der Schlusschor
dargeboten.
In der Solistenriege glänzte Soo-Jin Park mit einem hellen,
metallisch-klaren Sopran, der mit großer Wendigkeit auch die
schweren Koloraturen schön zur Geltung brachte. Die Altistin
Elisabeth Popien gestaltete vor allem die lyrischen Passagen
traumhaft schön, fast ohne Vibrato ganz im Stil der Alten Musik.
Beste Textverständlichkeit zeigte der Tenor Andrés Felipe Orozco
Martinez, gepaart mit großem Volumen und schönem Timbre,
allerdings litt die Intonation etwas in der Höhe.
Stephan Saus war mit seiner kräftigen und warmen Bassstimme ein
würdiger Partner der glänzenden Solo-Trompete in der Arie „Die
Tromba erschallt“. Einen bestechend guten Eindruck machte das
Orchester, das aus Mitgliedern des Sinfonieorchesters Aachen
zusammengesetzt war.
Die Musiker, die in ihren zahlreichen Diensten viel mit
romantischer und Neuer Musik konfrontiert sind, musizierten hier
so weit wie möglich im Alten Stil, mit schwingenden
Bogenstrichen, barocken Phrasierungen und sparsam eingesetztem
Vibrato, dabei sehr klangvoll und präzise. Mit rauschendem
Beifall bedankte sich das Publikum für das gelungene Konzert.
(Quelle: Aachener Nachrichten vom
28.03.2006)
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Halleluja auf Händels „Messias"
Gelungenes Konzert von
Heinrich-Schütz-Chor
mit Solisten und Sinfonikern
Aachen. Einen Klassiker der Kirchenmusik präsentierte der
Heinrich-Schütz-Chor Aachen in einem sehr gelungenen Konzert in
der Kirche Heilig Kreuz: In seinem 25. Jahr hatte der Chor der
evangelischen Kirchengemeinde Aachen-Nord nach vielen anderen
großen Werken geistlicher Musik diesmal den „Messias" von Händel
gewählt.
Vor allem der mittlere Abschnitt des dreiteiligen Oratoriums,
der Christi Leiden, Sterben und Auferstehung musikalisch erzählt,
passt thematisch in die kommende Osterzeit. Der Chor beschränkte
sich jedoch nicht auf diesen Teil, sondern präsentierte in der
vollbesetzten Kirche das gesamte Werk in einer 140 Minuten
dauernden Aufführung ohne Pause. Ein anspruchsvolles Projekt
selbst für einen erfahrenen Chor; allerdings hatte Chorleiter
Dieter Gillessen mit bekannten Aachener Vokalsolisten und
Musikern des Sinfonieorchesters auch hochklassige Mitwirkende
engagiert.
Soo-Jin Park (Sopran), Elisabeth Popien (Alt), Andres Felipe
Orozco Martinez (Tenor) und Stephan Saus (Bass) gestalteten die
Solopartien sicher, virtuos und klangschön. Dabei waren
insbesondere Popiens warme, ausdrucksstarke Stimme und Martinez
klarer, inniger Tenor bemerkenswert. Das Orchester musizierte
sehr frisch und präzise und präsentierte sich damit als ebenso
treibende wie verbindende Kraft im Gesamtensemble. Mit seinem
schwungvollen Dirigat hatte Gillessen auch den Chor sicher im
Griff, der sich gut vorbereitet und motiviert zeigte.
Wenn auch bei manchen Einsätzen oder Tempowechseln ein wenig
mehr Elastizität und im Piano ein definierterer Klang
wünschenswert gewesen wäre, ließen die strahlenden
Tutti-Passagen dies sofort vergessen: In den jubelnden Klängen
des bekannten „Halleluja" oder im abschließenden, großartigen
„Amen" zeigte der Chor sein Können und füllte das Kirchenschiff
mit wunderbarem Tonvolumen. Die insgesamt sehr schöne Leistung
begeisterte auch die Zuhörer, für deren langen Applaus und
Standing Ovations sich die Musiker mit einer Wiederholung des „Halleluja"
als Zugabe bedankten.
(Quelle: Aachener Zeitung vom 28.03.2006)